Der spukende Mönch auf der Herreninsel
Nach der Säkularisation 1803 hatten alle Mönche die Herreninsel zu verlassen. Doch der Geist eines Klosterbruders blieb zurück und spukte noch längere Zeit im alten Kloster. In der Nacht schlich seine unheimliche Gestalt in eine schwarze Kutte gehüllt in dem Bauwerk umher.
Mit gierigen Händen suchte er im Keller und in der Küche nach alten Sachen oder gar nach Schätzen im Kreuzgang, die gar nicht existierten. Die Sage berichtet weiter, dass der Unselige zu Lebzeiten der Kastner im Kloster gewesen war und durch seinen Geiz und seine Habsucht sündigte. Dieser Umstand verweigerte ihm schließlich die Ruhe in seinem Grab.
Die versunkene Glocke
Das Jahr 1803 brachte viel Traurigkeit über die beiden Klöster auf der Frauen- und der Herreninsel. Die Kirchen wurden geschlossen und die Mönche und Nonnen mussten hinaus in die weite Welt. Die Kirchen und Bibliotheken wurden beraubt und aus den Türmen holte man die Glocken. Die große Bronzeglocke vom Inseldom auf der Herreninsel sollten nach dem Wallfahrtsort Tuntenhausen gebracht werden. Schon hatte man den Kahn mit der Glocke beladen und es galt abzulegen. Nicht weit vom Ufer entfernt neigte sich der Kahn mit der großen Glocke und lautlos versank die Ruferin zum Gebet in der Tiefe. Vergebens suchte man nach der Glocke auf dem Seegrund. Sie blieb spurlos versunken. Niemals gab sie mehr einen Laut von sich. Von den Klosterherren erschaffen hatte sie viel tausendmal zum Gebet geläutet. Für die Welt wollte sie stumm bleiben.
The haunting monk on the men island
After secularization 1803 every monk had to leave the men island. But the ghost of one monk stayed there and haunted a long time in the old monastery. In the night his sinister figure creeped in a black overall through the building.
With greedy hands he searched in the cellar and in the kitchen for old things or even for treasures in the cloister which never existed. The legend tells also that while he lived the reason for his sins was his avarice for everything. This is the reason why he never found peace in his grave.
The sunken bell
The year 1803 brought much sadness over both of the monasteries of the women and men island. The church was closed and the monks and nuns had to go out in the wide world. The churches and libraries were robbed and they took the bells out of the towers. The big bronze bell from the island cathedral should be brought to the place of plgrimage Tuntenhausen. But the boat with the bell sunk while it wasn't wide out and both were never found by anyone. So many times she rang to prayer for the monks but she didn't want to ring for the world.